Auch ehrenamtliche Helfer freuen sich über ein Danke. Ulla Seeßle und Anna Bösch luden bereits zum zweiten Mal engagierte Bürger zum Ehrenamtsempfang in das Rathaus ein.

Der erste Bürgermeister Wolfgang Schenk eröffnete die Veranstaltung, lobte das tatkräftige Engagement der Bürger und betonte, dass zu diesem Empfang Menschen zu Wort kämen, die die „Ärmel hochkrempeln“ und sonst in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Nachdem Ulla Seeßle das Wort übernahm, drückte sie ihren Stolz auf die gemeinsame Arbeit aus. Vor allem von der Zahl ehrenamtlicher Bürger war sie sichtlich beeindruckt, denn obwohl der Saal voll war, hatten wesentlich mehr Menschen leider nicht die Zeit gefunden den Empfang zu besuchen. Im Anschluss überließ sie die Stufen Markus Hoffmann, dem Referenten der Sozialen Stadt, der ebenfalls seinen Dank zum Ausdruck brachte und zukünftig dem Quartiersbüro mit einem „Lenkungskreis“ ermöglichen wird, die Ideen der Bürger noch schneller an den Stadtrat heranzutragen.

Der erste ehrenamtliche Redner an diesem Abend war Rudi Zobel. Der passionierte Kurator und selbsternannte Narr dokumentiert und pflegt Lauinger Brauchtum. Er digitalisiert und archiviert Gedichte, Lieder, historische Belege und auch alte Rezepte. Vor allem die „Fasnacht“ hat es ihm angetan. Er lud die Anwesenden ein, sich ein Bild von seiner Arbeit zu machen. Nur darüber zu reden, reiche eben nicht aus.

Über den Helferkreis Asyl sprach Sonja Thomas, die bereits einige Zeit Flüchtlinge nicht nur betreut, sondern auch Freundschaften zu ihnen aufbaut. Ihr wurde während ihrer Arbeit klar, wie gut es den Menschen in Deutschland gehe. Sie bedauerte, dass nicht jeder Mensch solche Privilegien genießen könne. Ihr Wunsch ist es, dass die Menschen nicht nebeneinander her leben, sondern aufeinander zu gehen, so sei Integration möglich. „Alle Menschen sind gleich viel wert.“, sagte sie und möchte mit ihren Kindern in einer Welt mit diesem Bewusstsein leben, eine in der sich alle Menschen „wohlfühlen“.

Dass Lauingen eine „Wohlfühlstadt“ bleibt, darum kümmern sich Menschen wie Heinz und Christine Strak zusammen mit dem AK Lebenswertes Lauingen. Sie sprachen von der bewegenden Adventszeit, in der der AK täglich ein Türchen in der Stadt öffnete. Das hatte sie motiviert, Lauingen ebenfalls für Andere erlebbar zu machen und dieses positive Gefühl weiter zu geben. Viele Kinder müssen sich aus beruflichen Gründen von Lauingen trennen, kehren allerdings immer wieder gerne nach „L-Town“ zurück. Solches Feedback bestärkt die Mitglieder des Arbeitskreises, Lauingen stets lebenswerter zu machen.

Nach den bewegenden Redebeiträgen durften wir klassischen Stücken unter der Leitung des ehemaligen Musiklehrers Hans Eller lauschen. Mit 2 Flüchtlingskindern gab er eine Kostprobe des „West-östliche Divan“. Abschließend gab es süße und exotische Köstlichkeiten im Hof bei angenehmen Gitarrengeklampfe.

Eine gelungene Veranstaltung und wirklich schönes Dankeschön.